Werner Graf

Werner Graf

Mit elf Jahren wurde ich, Werner Graf (*1955) aus dem Paradies (Klostergut Paradies) vertrieben und erreichte 1974 das Quellgebiet, den Kanton Graubünden.

 

In der Primarschulzeit sagte mir das Wort „Kunst“ nicht viel. Ich zeichnete den „bunten Fehlervogel“ und der Lehrer ermahnte mich, die Titel nicht so bunt zu gestalten.

 

Zu einer Ausbildung in Richtung Kunst kam es nie. Der Reiz, mich in Farbe und Form auszudrücken und so meine Lebenseindrücke wiederzugeben, war jedoch immer da. Die fehlende künstlerische Ausbildung liess mir eine gewisse Freiheit. Ich verspürte nie den Druck, einem Zeitgeist oder einem Idol nachzueifern oder mit der Kunst meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

 

Als Autodidakt wurde ich zu dem, der ich bin. Die Entscheidung, ob meine Arbeit Kunst ist, überlasse ich anderen.

 

Umwege haben ihren Reiz, denn ich erlebe darauf mehr als auf Zielgeraden. Umwege sind die Quellen meiner künstlerischen Arbeiten.
Formen und Farben sowie verschiedene Materialien prägen die Werke und spiegeln meine Lebenserfahrungen wider. Im Tragischen liegt das Komische und das Lustvolle. Die Trennlinien darin sind unscharf, Unsinn ist interessant. In der Kunst setze ich mich mit solchen Themen auseinander. Meine Bilder bieten keine Antworten, es sind eher Fragebilder.

 

Seit 2016 lebe ich in Masein bei Thusis am Heinzenberg. Hier gefällt es mir, wie es mir auch sonst fast überall gefallen hat auf meinen bisherigen Lebensumwegen.

 

IAC Diplom